Was ist Himbeer-Likör?
Süß, mit intensivem Frucht-Aroma und nicht allzu viel Alkoholgeschmack, so würden ihn wohl die meisten beschreiben. Doch was genau ist eigentlich Himbeerlikör und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit die fruchtige Spirituose diesen Namen tragen darf?
Der Likör aus Himbeeren ist ein aromatisches und alkoholisches Getränk mit relativ hohem Zuckergehalt. Liköre bestehen zunächst einmal ganz einfach aus vier Zutaten: Alkohol, Wasser, Zucker und diverse Extrakte, die den Geschmack erst ausmachen. In unserem Fall sind das die fruchtigen Himbeeren. Die Früchte können entweder frisch geerntet oder als Fruchtsirup mit Brandwein, Whisky oder Rum vermischt werden.
Im Unterschied zum Schnaps ist ein Likör kein reines Destillat, sondern basiert auf aromatisierten Schnäpsen und muss laut EU-Norm einen Zuckergehalt von 100 g pro Liter aufweisen. Das erklärt auch, warum er so süß schmeckt. Der Alkoholgehalt liegt normalerweise zwischen 15 und 40 % Vol. Das genaue Rezept und die Zubereitung eines guten Himbeerlikörs bleiben oft ein großes Geheimnis. Das Verhältnis von Frucht und Alkohol und besondere Beigaben, die den jeweils einzigartigen Geschmack der vielfältigen Produkte ausmachen, werden selbstverständlich nur ungern verraten.
Ursprünglich kommt das Wort "Likör" vom Lateinischen "liquor" für "Flüssigkeit". Diese Spirituose wurde in Kombination mit Kräutern schon früh in der Heilkunde verwendet. Erst seit dem 14. Jahrhundert begann man mit der Herstellung von Likören, die rein zum Vergnügen getrunken wurden. Da Zucker sehr teuer war, blieben diese den wohlhabendsten Schichten der Bevölkerung vorbehalten. Erst nach dem 17. Jahrhundert fanden diese Spirituosen größere Verbreitung und etwa hundert Jahre später wurde auch der Likör mit Himbeergeschmack bekannt.